Das große IBAN-Monster und kürzere Kontonummern

Erneut bin ich über eine neue Idee gestolpert, die mir gefallen hat und von der ich kurz berichten möchte. MyIBAN – noch kein StartUp, sondern eher noch ein Testballon und Versuch, Fuß zu fassen, hat die Idee eine persönliche IBAN-Kontonummer anzubieten, die sich z.B. aus dem Vor- und Nachnamen zusammensetzt, damit einem das leidige Tippen dieser langen IBANs endlich erspart bleiben kann.

Dabei setzt myIBAN wohl – mehr ist auf der Seite nicht zu erkennen – auf einen Alias (ähnlich einer Email-Adresse) für Kontonummern, die man mit Passwort und mTAN geschützt registrieren kann, um zukünftig darüber Überweisungen empfangen zu können. Nutzern müssten dann, anstelle der langen IBAN-Nummer, nur noch den richtigen Alias eingeben.

Im Grunde muss es durch die ISO-Norm auch Nutzerfreundlichkeit kommen

Schade, dass solche kundenfreundlichen Ideen immer erst nach den Regelungen der Gesetzgeber kommen. Hätte die EU-Finanzaufsicht selbst solche Möglichkeiten eingebaut, wäre nämlich allen geholfen. Es scheint wieder einmal typisch für die EU-Bürokraten zu sein, ein IBAN-Zahlenmonster (ISO-Norm ISO 13616-1:2007 Teil 1) entstehen zu lassen, anstatt über leichtere Abhilfen nachzudenken. Wahrscheinlich scheitert die Idee an der niedrigen Anzahl der Unternehmen und Banken, die den IBAN-Alias anbieten und umsetzen.

Lieber Spam-Mail als Geld weg

Auch wenn mir die Idee wirklich gefällt, springen mir natürlich auch direkt die Nachteile ins Auge. Während die IBAN selbst Prüfziffern hat und so vor Vertippern schützt, wäre das überwiesene Geld beim falschen Alias wahrscheinlich einfach weg. Auch Betrüger könnten mit ähnlichen Aliasen, wie bei gefälschten Domains, schnell an betrogenes Geld gelangen. Da akzeptiere ich noch lieber Spam-Mail als falsch geroutete Geldbeträge.

FinTechs müssen auf die exitierende Infrastruktur aufsatteln

Vielleicht wäre ja eine realistischere Möglichkeit für ein StartUp, im Rahmen des existierenden SEPA-Systems, eine möglichst einfache IBAN zu besorgen (z.B. DE1234567890), um dann über das Eintippen der Mailadresse im Verwendungszweck das Geld über den Umweg der Plattform an die richtige Stelle zu leiten. Letztlich hat diese Funktion aber bereits Paypal mit der Geldsendefunktion via E-Mail. 🙂

Kontonummer per QR-Code scannen und versenden

Vielleicht ist es dann doch einfacher – und schneller – die Zahlungsdaten per QR-Code auf Rechnungen und Überweisungsträger zu drucken, so wie der österreichische Anbieter Stuzza das macht. Hier werden die IBAN-Daten einfach im QR-Code-Standard angeboten, und Kunden, die eine Zahlung tätigen wollen, müssen nur noch mit ihrer Bank-App den Code abscannen. Das lästige IBAN-Kopieren bleibt dem Kunden erspart.

Überweisung einscannen ist noch einfacher

Da fällt mir ein, dass ich auch schon Bezahl-Apps entdeckt hatte, die Überweisungsträger abscannen und dann Überweisungen tätigen können. So etwa Gini-Pay: Die App fotografiert Rechnungen und Überweisungsträger einfach ab und wandelt mit der eingebauten Texterkennung das Ganze in eine Überweisung um, die dann über die Bankschnittstelle vom eigenen Konto überwiesen werden kann. Haben Sie die App schon ausprobiert?

euer Florian

Picture by Flickr-User Roxanne Tamayo under CC-License.

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