Immer wieder werden wir gefragt, was es mit den Kürzeln “BiB” und “PRIIP” bei Fonds auf sich hat. Hier sind die wichtigsten Informationen dazu.
Schon seit dem 1. Januar 2023 ersetzt das Basisinformationsblatt (BiB) die wesentlichen Anlegerinformationen (wAI) für “verpackte Anlageprodukte für Privatanleger”, kurz PRIIPs. Das BiB soll Anlegern dabei helfen, sich über diese Produkte zu informieren und eine fundierte Anlageentscheidung zu treffen.
Priip steht für den englischen Begriff Packaged Retail and Insurance-based Investment Products. Darunter fallen Anlageprodukte, die von Finanzdienstleistern für Privatanleger vertrieben werden. Zu den bekanntesten PRIIPs gehören offene und geschlossene Fonds, ETFs und Zertifikate.
Das BiB
Das BiB ist ein Informationsdokument, das alle wichtigen Informationen über ein PRIIP enthält. Es umfasst folgende Bereiche:
- Produkt: Name, Anbieter, Produktart, Laufzeit, Zielgruppe
- Risiken und Chancen: Risikoindikator, Performance-Szenarien, Ausfallrisiko
- Kosten: Gesamtkosten, einmalige Kosten, laufende Kosten
- Haltedauer: Empfohlene Haltedauer
Der Unterschied zu den “wesentlichen Anlegerinformationen”
Das BiB ist in seiner Struktur und Darstellung einheitlich gestaltet und soll so die Vergleichbarkeit von PRIIPs erleichtern. Das wAI war hingegen ein individuelles Dokument, das von jedem Anbieter selbst erstellt wurde.
Der Hersteller eines BIB ist auch nach Erstellung des BIB verpflichtet, diesen mindestens einmal jährlich auf seiner Website zu überprüfen und gegebenenfalls zu aktualisieren.
Wo das BiB zu finden ist
“Jeder Kleinanleger, der sich über ein PRIIP informieren möchte, muss das zugehörige BiB zur Verfügung gestellt bekommen. Das gilt unabhängig davon, welchen Vertriebskanal er wählt und ob er sich am Ende tatsächlich für eine Anlage entscheidet”, schrieb die Finanzaufsicht Bafin schon 2017. Der Start des BiB hat sich dann deutlich verzögert. Das BiB muss in der Praxis von jedem Anbieter von PRIIPs auf seiner Website und in den Vertriebsunterlagen bereitgestellt werden.
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