Bei der Geldanlage gehen die Deutschen auf Nummer sicher. Die Devise lautet: Hauptsache, nichts verlieren. Deshalb waren Sparbücher, später Tagesgeld- und Festgeldkonten sowie Lebensversicherungen immer die Lieblinge der Sparer. Nun sind die Zinsen zwar wieder gestiegen, reichen aber bei weitem nicht für einen Inflationsausgleich aus.
Gibt es vielleicht eine Anlage mit der Chance auf einen Inflationsausgleich, aber ohne Verlustrisiko? Ja, Sie können sich so ein “Garantiedepot” sogar selbst zusammenstellen – mit einer cleveren Kombination aus Fonds und Festgeld. Wenn das Geld richtig verteilt und lang genug angelegt wird, sind Verluste praktisch ausgeschlossen. Denn die Zinsen reichen aus, um mögliche Verluste aus dem Fonds auszugleichen.
Eine Beispielrechnung zu Fonds und Festgeld
Der Anleger plant mit einem möglichen Maximalverlust von 30 Prozent bei einem Aktien- oder Rentenfonds. Damit sollte er auf der sicheren Seite sein, denn selbst beim Corona-Crash oder beim Börsenbeben 2022 erreichten die Verluste bei marktbreiten Portfolios nicht diese Größe.
Der Anleger hat 10.000 Euro zur Verfügung und will über drei Jahre anlegen. Für diesen Zeitraum gibt es mittlerweile Festgeldzinsen von deutlich über 3 Prozent, bei der pbbdirekt zum Beispiel 3,25 Prozent*.
Der Anleger investiert nun 75 Prozent seines Geldes (7.500 Euro) in eine Festgeldanlage mit 3,25 Prozent. Die übrigen 25 Prozent (2.500 Euro) steckt der Anleger in einen breit diversifizierten Aktienfonds, den er natürlich über Rentablo kauft. Dadurch spart er Ausgabeaufschläge und der Betrag von 2.500 Euro wird ohne Abzug voll investiert.
Das Ergebnis nach drei Jahren: Selbst wenn die schlimmsten Befürchtungen eintreten und der Aktienfonds am Ende mit einem Verlust von 30 Prozent dasteht, gleichen die Zinsen vom Festgeldkonto diesen Verlust voll aus:
Anlage 10.000 Euro | Nach 3 Jahren | |
Festgeld (75 %) | 7.500 € | 8.251 € |
Fonds (25 %) | 2.500 € | 1.750 € |
10.001 € |
Je länger das Festgeld läuft, desto höher kann der Fondsanteil sein
Bei einer längeren Anlagedauer kann der Fondsanteil beträchtlich höher sein. Das liegt zum einen daran, dass die Festgeldzinsen über fünf oder zehn Jahre höher liegen. Entscheidend ist aber der Zinseszins-Effekt, der dafür sorgt, dass der kalkulierte Verlust immer ausgeglichen wird. Gleichzeitig sinkt die Verlustwahrscheinlichkeit über einen längeren Zeitraum. Fällt der Verlust geringer aus oder – noch besser – erzielt der Fonds einen Gewinn, steht der Anleger am Ende viel besser da, als wenn er alles in Festgeld investiert hätte.
Wir haben am Beispiel der aktuellen Festgeldzinsen bei der pbbdirekt berechnet, wie hoch der Anteil der Fondsanlage an der Gesamtanlage sein wird, ohne dass ein Verlustrisiko besteht. Dabei haben wir zur Vereinfachung Steuern unberücksichtigt gelassen. Kapitalertragssteuern fallen an, wenn der Sparerfreibetrag von 1.000 Euro / Jahr (2.000 Euro / Jahr für Verheiratete) überschritten wird.
Mehr als 50 Prozent in Fonds ohne Verlustrisiko
Kalkul. Fonds-Verlust: 30 %
|
Festgeld | Fonds- |
Jahre | Zins in % | Anteil in % |
1 | 2,5 | 7,5 |
2 | 3,15 | 17 |
3 | 3,25 | 25 |
5 | 3,35 | 37 |
10 | 3,5 | 56 |
Quelle: pbbdirekt, eigene Berechnungen
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