Das bargeldlose Bezahlen ist “en vogue”, doch die Gefahren sind nicht nur die komplette Transparenz des Lebens, sondern auch der Verlust von Freiheit und Unabhängigkeit von Banken und Regierungen. Bei einem Bank-Run schläft ruhig, wer sein Geld nicht nur auf der Bank sondern auch unter dem Kopfkissen hat.
“Bargeldanteil bald unter 50 Prozent” titelte jüngst wieder ein Artikel in der “Ratgeber”-Kategorie. Unkritisch wie immer werden Stimmen vermeintlicher Experten aus der Kreditbranche und Finanzindustrie wiedergegeben, die von einer bargeldlosen Welt träumen. Ich muss zugeben, dass auch ich von diesen Trends grundsätzlich angezogen werde und von dieser neuen Bequemlichkeit begeistert bin. Während meiner Zeit in den USA habe ich diesen Traum ausgelebt und nur noch eine Plastikkarte mit mir herum getragen. Ich konnte grundsätzlich alles damit kaufen und geschickterweise war auch noch mein Studentenausweis in die Karte integriert. Eine Karte für alles.
Unheimliche komplette Transparenz
Die Folge dieses Experimentes war, dass mir die amerikanische Bank im Onlinebanking sogar vorrechnete, wie viel Geld ich für beispielswiese Benzin, aber auch für Alkohol oder Zigaretten ausgegeben habe – und wie viel ich sparen könnte, würde ich endlich mit dem Rauchen aufhören. Nicht nur der Gesamtbetrag meines Einkaufs, sondern jeder einzelne Artikel im Supermarkt wurde bei der Kartenzahlung an die großen Kreditkartenfirmen zur Datenaufbereitung weitergegeben. Der Gläserne Bürger ist schon lange Realität.
Elektronisches Geld erleichtert den Zugriff
Mit dieser Offenheit konnte ich mich teilweise arrangieren – ich nahm mir vor, wenn ich etwas “Geheimes” oder “Datenschutzwürdiges” kaufen wollte, würde ich dies dann einfach mit Bargeld tun. Wenn man dann aber tatsächlich einmal versucht, an größere Summen Bargeld zu kommen, stellt man fest, wie schwierig dies geworden ist. In Zypern wurden die Banken plötzlich geschlossen und bei der Wiedereröffnung hatte jeder Kunde 10% weniger auf dem Konto. So etwas ist nur möglich wenn Regierungen und Banken den Zugriff auf das Geld haben. Je mehr Plastikgeld, desto schneller kann den Menschen der Hahn zugedreht werden.
Bargeldbesitz ist auch heute noch die Manifestation der Freiheit in unserer Gesellschaft. Dieses Gefühl von Freiheit und Unabhängigkeit im täglichen Leben und Handeln – unabhängig von EC-Automaten, Datenschutz und Bankpaniken hat man aber nur, wenn man keine Angst davor hat, Bargeld auch tatsächlich zu besitzen. Die ausgeprägte Furcht vor dem Diebstahl durch den Taschendieb, unter der viele leiden, kann ich nicht nachvollziehen. Schließlich bewache ich mein Portemonnaie natürlich auch mit viel größerer Hingabe, wenn ich weiß, dass ich viel Geld bei mir habe, und lerne eine gesunden Umgang damit. Im Übrigen ist heute die Wahrscheinlichkeit des Diebstahls oder Betrugs im Rahmen des Onlinebankings und oder sogenannten “Plastikgeldes” wohl noch viel höher, als einem Taschendieb über den Weg zu laufen.
Haben Sie Angst vor zu viel Bargeld in der Tasche?
Getreu der allseits bekannten Werbung habe auch ich mein Geld im Selbstversuch selbst in die Hand genommen. Nach der Lektüre von Bodo Schäfer habe ich für mehrere Monate 1000€ im Geldbeutel mit mir herumgetragen. Es ließ mich wieder der Tatsache bewusst werden, wie viel des mühselig verdienten Geldes ich ausgebe, und es half mir, meine Ausgaben besser zu kontrollieren – und es verschaffte mir ein beruhigendes Gefühl der Freiheit und Unabhängigkeit.
Als kleiner Selbstversuch kann ich nur dazu raten, dasselbe auch einmal auszuprobieren. Es hilft, übertriebene Emotionen und unlogische Geisteszwänge, die wir mit Geld verbinden, loszuwerden und ganz objektiv und rational mit seinem Geld umzugehen.
euer Pari
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