Dass Fondssparer beim Kauf von Fondsanteilen Abschlussprovisionen sparen können, hat sich herumgesprochen. Der Kauf ohne Ausgabeaufschlag oder mit 100 % Rabatt wird auch in den Medien häufig thematisiert.
Aber die Bestandsprovisionen bei Fonds sind vielfach unbekannt. Dabei haben sie einen größeren Effekt auf die Fondsrendite als der Ausgabeaufschlag. Die gute Nachricht: Einen großen Teil der Bestandsprovision kann sich der Fondssparer zurückholen.
Was genau ist die Bestandsprovision bei Fonds?
Die Bestandsprovision wird von der Fondsgesellschaft an den Fondsvermittler gezahlt, sie ist Teil der jährlichen Verwaltungs- oder Managementgebühr von Fonds. Diese Gebühr deckt zudem unter anderem die Kosten für Fondsmanagement und Rechnungslegung. Bei Aktienfonds und Mischfonds beträgt diese auch TER genannte Gebühr im Schnitt 1,5 Prozent per anno. Gut die Hälfte davon entfällt auf die Bestandsprovision.
Übersicht der Bestandsprovisionen nach Fondstyp:
Aktienfonds | 0,3 bis 0,7 % p.a. |
Mischfonds | 0,2 bis 0,9 % p.a. |
Rentenfonds | 0,1 bis 0,4 % p.a. |
Immobilienfonds | 0,2 bis 0,5% p.a. |
Quelle: Rentablo.de, Stand 01/ 2023
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Wie wirkt sich die Bestandsprovision (laufende Vertriebsvergütung) finanziell aus?
- Für den Fondsvermittler ist es wie eine großzügige Rente. Er bekommt das Geld, auch wenn der nichts dafür tut. Angenommen, ein Fondsvermittler hat 20.000 Kunden, die jeweils über ein Fondsvolumen von 50.000 Euro verfügen. Das ist zusammen ein Fondsvolumen von einer Milliarde Euro. Die Bestandsprovision beträgt durchschnittlich 0,56 %. Der Fondsvermittler erhält Jahr für Jahr 5,6 Millionen Euro, auch wenn er seinen Kunden nicht mal eine Weihnachtskarte geschickt hat.
- Für den Fondssparer ist die Bestandsprovision ist ein erheblicher Verlust, der um so größer wird, je länger er die Fondsanteile hält. Ein vereinfachtes Beispiel: Angenommen, der Fondssparer legt 50.000 Euro über 25 Jahre an; es fällt kein Ausgabeaufschlag an. Die Fondsrendite beträgt 6 Prozent, ohne Abzug der Bestandsprovision wären 6,56 Prozent.
Bei Abzug der Bestandsprovision kommt der Fondssparer auf 214.594 Euro. Ohne Abzug der Bestandsprovision auf 244.808 Euro. Das ist ein Unterschied von rund 30.000 Euro.
Anlagebetrag | Spardauer | Rendite p.a.. | Endbetrag | |
mit BP | 50.000 Euro | 25 Jahre | 6 % | 214.594 € |
Ohne BP | 50.000 Euro | 25 Jahre | 6,56 % | 244.808 € |
Kann der Fondssparer die Bestandsprovision herausverlangen?
Ja, wenn er von einem Honorarberater betreut wird. Ein Honorarberater darf keine Provisionen annehmen. Banken und Sparkassen sowie sonstige Fondsvermittler können indes mit Kunden vereinbaren, dass der Kunde auf die Herausgabe von Bestandsprovisionen (auch Vertriebsvergütung genannt) verzichtet, selbst wenn keinerlei Beratungs- oder Betreuungsleistung erbracht wird. Solche Vereinbarungen werden den Kunden praktisch aufgezwungen, da ansonsten das Konto gekündigt wird.
Immerhin hat der Gesetzgeber eins zu Gunsten der Verbraucher geregelt: Mit der Umsetzung der sogenannten MiFID II-Richtlinie (MiFID = Markets in Financial Instruments Directive) müssen seit Anfang 2018 Bestandsprovisionen ausgewiesen werden. Seitdem werden es Jahr für Jahr mehr Fondssparer, die die leistungslose “Rente für die Bank” nicht länger zahlen wollen und sich nach einem Fondsdiscounter umsehen
Wie kann der Fondssparer eine Rückvergütung erhalten?
Denn es gibt Fondsdiscounter, die gegen eine Gebühr die Bestandsprovisionen ausschütten, die sie selber erhalten. Der Fondssparer kann bei so einem Fondsdiscounter Fonds ohne Ausgabeaufschlag kaufen, zudem erhält er die Bestandsprovisionen als ein so genanntes Cashback oder Kickback. Bei den meisten Fondsdiscountern ist aber das Geschäftsmodell, wie eine Bank oder Sparkasse die Bestandsprovision zu behalten und lediglich den Kauf der Fondsanteile günstiger zu machen.
Bei den Fondsdiscountern mit Cashback gibt es verschiedene Modelle. Verbreitet ist, dass nur ein Prozentsatz der Bestandsprovision ausgeschüttet, zum Beispiel 80 Prozent. Das bedeutet, dass ein Fünftel beim Fondsdiscounter und bei großen Fondsvolumen einen großen Betrag ausmacht. Oder aus Sicht des Fondssparers: einen großen Verlust.
Rentablo indes verrechnet eine fixe Verwaltungsgebühr von maximal 15 Euro/ Monat. Bei kleinen Fondsvermögen ist es weniger oder gar nichts; bei großen Fondsvermögen ab etwa 75.000 Euro ist das besser als alle Modell mit der üblichen prozentualen Beteiligung.
Seien Sie auch skeptisch, wenn Ihnen eine Bank plötzlich ankündigt, sie würde auf Ausgabeaufschläge verzichten und Bestandsprovisonen erstatten, wenn der Kunde neue Depot-Konditionen akzeptiert. Es kann sein, dass Sie sich wie beim UnionDepot Komfort sogar schlechter stehen als vorher.
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