Börsenpsychologie “Behavioral Finance”: Wie künftig die KI helfen kann

Wissenschaftler beschäftigen sich schon Jahrzehnten mit Börsenpsychologie, “Behavioral Finance” (auf Deutsch etwa: Finanzverhalten) ist dabei der wichtigste Aspekt. Behavioral-Finance-Forschung zielt darauf ab, die psychologischen Beweggründe aufzudecken, die Menschen dazu bringen, Entscheidungen im Zusammenhang mit Investitionen zu treffen. Es handelt sich um ein interdisziplinäres Gebiet, das Psychologie, Ökonomie, Soziologie und andere Wissenschaften einbezieht.

Durch die Erforschung der Anleger als Akteure und ihres typischen Verhaltens ist ein Bild entstanden, wie Anlageentscheidungen getroffen werden und welche Fehler häufig wiederholt werden.

Behavioral Finance: Diese Fehler machen Anleger immer wieder

  • Selbstüberschätzung: Privatanleger überschätzen häufig ihre eigenen Fähigkeiten und ignorieren möglicherweise wichtige Informationen oder Daten, was zu schlechten Anlageentscheidungen führt.
  • Emotionalität: Anleger werden bei ihren Anlageentscheidungen möglicherweise von Emotionen wie Angst und Gier geleitet, was zu impulsiven Käufen und Verkäufen führt.
  • Verankerung: Anleger halten unter Umständen zu lange an Verlustpositionen fest, weil sie sich an dem ursprünglichen Preis orientieren, den sie für die Investition bezahlt haben.
  • Herdenverhalten: Anleger neigen dazu, blind der Masse zu folgen und ihre Entscheidungen auf der Grundlage des Verhaltens anderer zu treffen, anstatt sich auf ihre eigenen Analysen und Recherchen zu stützen.
  • Aktualitätsverzerrung : Anleger treffen ihre Entscheidungen möglicherweise auf der Grundlage der neuesten oder einprägsamsten Informationen, anstatt alle relevanten Daten zu berücksichtigen.

Home Bias: Zuhause ist es am besten (glauben die Anleger)

Ein besonders häufig beobachtetes Verhalten ist der “Home Bias”, das sich zur emotionalen Entscheidungsfindung rechnen lässt. Anleger mit “Home Bias” bevorzugen inländische Aktien (oder auch Fonds mit inländischen Aktien), denn diese Werte sind ihnen vertrauter.

So sind VW und BMW jedem deutschen Anleger vertraut, denn man sieht die Produkte auch jeden Tag auf der Straße oder hört in den Nachrichten davon. Dabei macht ein Automobilhersteller aus den USA oder Fernost möglicherweise viel bessere Geschäfte. Dieses Verhalten vernachlässigt die Grundsätze der Risikostreuung und erhöht somit das Risiko finanzieller Verluste.

Mit der Rentablo Depotapp können Sie einfach typische Risiken erkennen, die in der Anleger- und Börsenpsychologie ihre Ursache haben.
Mit der Rentablo Depotapp können Sie einfach typische Risiken erkennen, die in der Anleger- und Börsenpsychologie ihre Ursache haben.

Behavioral Finance: Wie die KI künftig helfen wird

Schon jetzt hilft die Informationstechnologie, dass Anleger ihre Verhaltensmuster erkennen und darauf reagieren können. Die Rentablo-Depotapp macht zum Beispiel darauf aufmerksam, wenn sich viele Anlagen auf ein Land konzentrieren und damit ein höheres Risiko aufweisen. In der Zukunft wird die in diesen Tagen häufig diskutierte Künstliche Intelligenz (KI) helfen, die mit ChatGPT gerade einen Sprung hin zum Massenmarkt gemacht hat. Einige Beispiele, wie KI künftig beim Investieren unterstützen kann:

  • Portfolio-Optimierung: KI-Algorithmen können große Mengen an Marktdaten analysieren und Anlegern helfen, ein diversifiziertes Portfolio aufzubauen, das ihren Anlagezielen und ihrer Risikotoleranz entspricht.
  • Prognosen: KI kann historische Börsendaten, Nachrichtenartikel und die Stimmung in den sozialen Medien nutzen, um Vorhersagen über künftige Aktienkursbewegungen zu treffen und Anlagemöglichkeiten vorzuschlagen.
  • Überwachung: KI kann Investitionen in Echtzeit überwachen und Anleger auf potenzielle Risiken hinweisen, damit sie fundierte Entscheidungen über den richtigen Zeitpunkt für den Kauf oder Verkauf von Aktien treffen können.
  • Automatisierter Handel: KI-Algorithmen können den Handel auf der Grundlage vordefinierter Regeln und Strategien durchführen, wodurch Emotionen aus dem Entscheidungsprozess herausgenommen werden.

Es ist wichtig zu beachten, dass KI zwar wertvolle Erkenntnisse liefern und bei der Entscheidungsfindung helfen kann, Privatanleger sollten aber dennoch ihre eigenen Recherchen anstellen und ihre Anlagen gründlich verstehen, bevor sie irgendwelche Geschäfte tätigen.

Denn die KI birgt beim Investieren auch Gefahren.  Wenn sich Hunderttausende Anleger blind darauf verlassen, was der virtuelle Berater sagt, könnte dies ganz besonders ein Herdenverhalten auslösen. Computer gestützten Handel gibt es an den Börsen schon lange, wie zum Beispiel dieser Beitrag aus der Wirtschaftswoche im Jahr 2008 zeigt. Immer wieder kam Kritik auf, dass der automatisierte Handel wegen seiner Algorithmen-Gläubigkeit  sowohl irrationale Kursabstürze als auch irrationale Kurszuwächse verursachen kann.

Welche Erfahrungen haben Sie mit Ihrer eigenen Börsenpsycholgie gemacht?

Schreiben Sie es uns in den Kommentaren!

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