Die comdirect bank berechnet jeden Monat den sogenannten Brokerage Index. Die Daten des Index sind repräsentativ für das Verhalten der Privatanleger in Deutschland. Für die Berechnung des Indexwertes werden die Wertpapierkäufe den -verkäufen der rund 1 Million Depotkunden der comdirect bank AG gegenübergestellt und mit dem Durchschnitt des vorangegangenen Jahres verglichen.
Im Juli stieg der comdirect Brokerage Index um 10,4 Punkte auf insgesamt 108,3 Punkte. Dies ist der höchste Stand seit Juli 2017, teilte das Geldinstitut mit. Getrieben wurde diese Entwicklung unter anderem durch die Anlageklasse Fonds. Sie verzeichneten den stärksten Anstieg seit fünf Jahren und mit 138,8 Punkten den höchsten Stand seit knapp drei Jahren. Auch Renten stiegen stark und erreichten mit 149,2 Punkten den höchsten Stand seit fünf Jahren, so die comdirect.
„Nach einer längeren Seitwärtsbewegung des DAX stieg dieser vor allem in der letzten Juliwoche um rund 200 Punkte an. Diesen Optimismus sahen wir auch bei unseren Kunden, die verglichen mit dem Vorjahreszeitraum im Juli 2018 rege Positionen aufbauten“, sagt Andreas Lipkow, Finanzexperte bei comdirect. Das verdeutlichen auch die überwiegenden Long-Positionen bei Optionsscheinen. Die hohen Kaufindizes (über 100 Punkte) gingen dabei mit einer geringeren Orderaktivität einher.
Big Techs unter den Top-Käufen
Bei Aktien waren neben dem Möbelhändler Steinhoff die vier amerikanischen Technologiekonzerne Facebook, Apple, Amazon und Netflix die meistgekauften Titel im Juli. Steinhoff war dabei sowohl bei den Top-Käufen als auch bei den Top-Verkäufen auf Platz 1. „Der durch einen Bilanzskandal angeschlagene Konzern bekam im Juli die Zustimmung seiner Gläubiger zu seinem Restrukturierungsplan. Das führte zu einem kräftigen Kurssprung,“ erklärt Lipkow. Dass die sogenannten FAANG (Facebook, Apple, Amazon, Netflix und Google) im Juli viel gekauft wurden, lag an den guten Zahlen für das erste Halbjahr, die diese vorlegten. Unter den Top-Verkäufen fanden sich neben Steinhoff die Aktien von Essity, der BT Group, der Deutschen Bank sowie Netflix.
Die comdirect vermeidet eine Interpretation der ermittelten Werte, aber man darf unterstellen, dass hinter dem starken Anstieg von Juni auf Juli und der Tatsache, dass der letzte Höchststand aus dem Juli 2017 stammt saisonale Sondereffekte wie Urlaubsgelder oder ausgezahlte Boni stehen.
Auf rentablo.de sind übrigens zumindest teilweise andere Werte bei den Käufen vorne. So waren dies z. B. in der letzten Juli-Woche Facebook, Alibaba, Amazon, AT&T und Berkshire Hathaway.
Der comdirect Brokerage Index im Detail (Quelle: www.comdirect.de)
Juli 2018 | Juni 2018 | |
---|---|---|
Index gesamt | 108,3 | 97,9 |
Aktien | 122,4 | 112,2 |
Fonds (ohne Sparpläne) | 138,8 | 92,0 |
Zertifikate | 106,8 | 102,3 |
Optionsscheine | 109,4 | 95,9 |
Renten | 149,2 | 86,1 |
Hintergrund comdirect Brokerage Index
Der comdirect Brokerage Index erscheint monatlich. Die Daten zur Berechnung des Index sind repräsentativ für das Verhalten der Privatanleger in Deutschland. Ein Indexstand über 100 Punkten zeigt an, dass im betrachteten Monat im Vergleich zum Referenzzeitraum Wertpapiere eher gekauft wurden. Ein Stand unter 100 Punkten zeigt im Vergleich zum Referenzzeitraum an, dass Wertpapiere eher verkauft wurden. Für die Berechnung des Indexwertes werden die Wertpapierkäufe den -verkäufen der rund 1 Million Depotkunden der comdirect bank AG gegenübergestellt und mit dem Durchschnitt des vorangegangenen Jahres verglichen. Beim Gesamtindex werden die Wertpapierklassen Aktien, Fonds, Zertifikate, Renten und Optionsscheine entsprechend ihres Anteils an den Gesamtorderzahlen berücksichtigt. Ein Indexwert für jede einzelne Anlageform wird jeweils gesondert berechnet.
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