Das Depot der Zukunft – Virtuelle Realität für die FinTech-Branche

Ich war zum ersten Mal zu Gast auf dem „Between The Towers“ FinTech-Meeting vom Main-Incubator in Frankfurt. Neben interessanten und spannenden Pitches neuer und alter StartUps war für mich dabei vor allem der Stand von „Present4D“ interessant. Mit einer Oculus Rift Developer-Brille ausgestattet flog ich dabei durch die virtuelle Welt und war fasziniert von den neuen Möglichkeiten für Entwickler und StartUps.

Schon eine Weile habe ich mir überlegt, wie der nächste Schritt der Darstellung und Aufbereitung von Finanzdaten und eine praktischere Steuerung seiner Konten und Depots aussehen könnte. Nach der Programmierung unserer Aktienfreunde-App für Android, die zunächst die Basics auf das Smartphone bringt, ist wahrscheinlich der Sprung auf tragbare Accessoires, wie z.B. die Smart Watch, ein Leichtes. Mehr als die Depotrendite und den Stand des DAX anzugeben, ist aber physikalisch kaum möglich.

Keine Spiegelung der Realität sondern neuer Nutzen für die User!

Die neue Welt in 3D dagegen erweitert das Aufnahmespektrum und schafft ungeahnte Möglichkeiten, auch für die Finanz- und Wirtschaftsbranche. Mit dem Vertreter der Firma diskutierte ich über die Möglichkeiten. Der naheliegende Nutzen, nämlich die Spiegelung der Realität in der Virtualität wäre dabei aber leider nur die langweiligste Umsetzung und sollte althergebrachten Institutionen vorbehalten bleiben. Wie in der Bankfiliale könnte der Nutzer eine virtuelle Bank besuchen, Beratergespräche starten und das Onlinebanking erledigen – es wäre nicht viel mehr als eine neue Plattform zur Reichweitensteigerung. Schließlich soll auch der Gamer mal kurz bei der Bank vorbeischauen – aber Innovation ist das noch lange nicht!

Mich richtig begeistern konnte deshalb erst der Prototyp der Fidelity Stock City aus den USA, den wir gemeinsam ausprobierten. Das komplette Depot wird dabei im virtuellen Raum als Stadt abgebildet, die einzelnen Wertpapiere sind Hochhäuser darin. Je höher das Hochhaus desto mehr Anlagevolumen, je breiter der Sockel desto größer der Umsatz – das Stadtnetz im amerikanischen Stil bietet dabei Kategorisierungen für Branchen und Länder. Bald ist es also möglich einen Spaziergang durch das Depot zu unternehmen und die eigenen Aktien zu besichtigen, ohne eine einzige Zahl zu sehen! Das sind spannende Entwicklungen und visionäre Protoypen, die etwas Neues hervorbringen, anstatt alten Wein in neuen Schläuchen aufzutischen. Hier entstehen Use-Cases für eine komplett neue Art des Umgangs mit den eigenen Finanzen – ich freue mich, dass ich es miterlebe!

euer Florian

Hier noch das Beispiel, wie man es nicht macht:

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