Von einem, der auszog, und zwölf Depots eröffnete

Um die Kompatibilität von Aktienfreunde mit den größten Depots und Brokern sicherzustellen, haben wir uns entschieden, bei allen Anbietern einfach auch selbst ein Depot zu eröffnen. In der 45-minütigen Wartephase – während die Postangestellte meine zehn PostIdent-Verfahren bearbeitete – kam mir dann die Idee, daraus auch einen kurzen Depot- und Brokervergleich zu starten. Meine Einschätzungen sind natürlich rein subjektiv, nicht wissenschaftlich und vom Einzelfall bestimmt – viel gelernt habe ich aber trotzdem.

Suche nach den größten und besten Anbietern

Um mich nicht in Details zu verlieren, habe ich zunächst das Internet nach allen Vergleichen und Tests von Depots durchforstet. Vor allem ein paar kleine Brokerhäuser schaffen es dabei durch gezieltes Internetmarketing, immer wieder hervorzustechen und in jedem Test aufzutauchen, obwohl sie so wenig Kunden haben, dass ich sie zunächst ausschließen musste. Neueinsteiger wie die Aktionärsbank, Benk, Degiro und die Merkur Bank habe ich zunächst links liegen gelassen. Zu unrecht? – Wenn du Kunde einer der nicht getesteten Broker bist, freue ich mich, von deinen Erfahrungen und Einschätzungen zu hören!

Den Test habe ich begonnen mit: Comdirekt, DAB, DKB, Consorsbank, ING DiBa, eBase, Flatex, MaxBlue (Deutsche Bank), OnVista, S-Broker, Targobank und LYNX.

Alles beginnt mit einem Antrag

Ich dachte schon, dass es gut anfing, als ich bei Comdirekt auf der Homepage feststellte, dass inzwischen oft per VideoIdent ein Konto eröffnet werden kann. Das wäre eine kurze Skype-Sitzung von der Couch aus, bei der man zur Authentifizierung den Personalausweis in die Kamera hält. Leider waren in meinem Fall laut Aussage des Mitarbeiters “alle Kollegen völlig zu” und ich solle es noch einmal am nächsten Tag probieren. Nagut, dann eben doch alles per Formular ausfüllen, ausdrucken und ab zur Post. Besonders bequem und modern ist dabei aber die DAB-bank aufgefallen. Statt alle Antrags- und Vertragsseiten auszudrucken und alles unterschreiben zu müssen – genügte der Ausdruck des PostIdent-Coupons, womit alle online ausgefüllten Anträge nachträglich legitimiert und “digital” unterschrieben werden.

eBase nur über Umwege

Besonders kompliziert war das Ganze bei eBase, weil ich hier erst über einen Partner der Bank einen Vermögens-Sparplan einrichten musste. Da eBase keine Direktbank ist, läuft der Kundenkontakt immer nur über Vermittler. Der Abschluss über die Investmentvermittlungsagentur war langwierig, kompliziert, technisch schlecht gelöst und teuer – zu eBase geht wohl niemand freiwillig, sondern nur weil er vom Vermögensberater dazu genötigt wird.

LYNX und DiBa verzögern die Anmeldung

Ärgerlich waren LYNX und ING DiBa, die mir keine Möglichkeit gegeben haben, den kompletten Antrag auszudrucken und direkt zur Post zu bringen. Ich musste mir also erst einmal die Einsteigerpakete bestellen – zwar sind die ein paar Tage später angekommen, aber den erneuten Gang zum PostIdent-Verfahren schiebe ich noch vor mir her. Ich kann mir vorstellen, dass die Abbrecherquote hier höher ist als bei den Wettbewerbern.

Targobank war ein Website-Fail

Technisch mangelhaft in der Umsetzung war die Homepage der Targobank. Mit Firefox als Browser war es mir unmöglich den Antrag fertig auszufüllen und durchzuklicken – ich landete durch einen Bug immer wieder auf der selben Seite. Erst nachdem ich den Browser auf Chrome wechselte, lies mich Targobank mein Ziel erreichen. Als echter Privatkunde wäre ich schon längst abgesprungen und nie wieder zurückgekehrt.

DAB und DKB sind die ersten – LYNX fällt raus

Während eine Woche später lediglich die Anmeldeunterlagen der ING DiBa im Briefkasten waren, liegen mir aber bereits die kompletten Zugangsdaten der DKB und DAB vor! So schnell war sonst niemand. Den Antragsprozess bei LYNX habe ich abgebrochen. Plötzlich ist von einer Ersteinlage über 4000€ die Rede – auf der Homepage war darüber nichts zu lesen. Transparent geht anders und zudem war der Kugelschreiber im Infopaket Schrott 🙂

Ich halte euch auf dem Laufenden und kann bestimmt noch spannende Geschichten über meine bald elf Onlinedepots berichten!

euer Florian

Titelbild “Bureaucracy / Bürokratie 1” von Flickr-Nutzer Christian Schnettelker, Autor von www.manoftaste.de under CC-License.

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