Fonds-Statistik: Welche Fonds gefragt waren, welche nicht

Wo investieren Fondsanleger, wo ziehen sie Geld ab? Die Statistik von Morningstar zeigt für 2023 interessante Trends.

Gewinner 2023: Geldmarkt- und Anleihefonds sowie passive Strategien

In Europa domizilierte langfristige Fonds verzeichneten demnach mit Zuflüssen von 49 Mrd. EUR insgesamt ein positives Jahr 2023, trotz der Nettoabflüsse von 1,9 Mrd. EUR im Dezember. Allerdings war das Jahr gespalten: So stehen 90,9 Mrd. EUR an Nettozuflüssen in der ersten Jahreshälfte rund 42 Mrd. EUR an Nettoabflüssen in der zweiten Jahreshälfte gegenüber.

Die Gewinner des Jahres bei Nettomittelzuflüssen waren Geldmarkt- und Anleihefonds sowie passive Strategien.

Aktienfonds verzeichneten im Dezember Abflüsse von 893 Mio. EUR, hatten aber insgesamt ein positives Jahr 2023 mit Nettomittelzuflüssen von 17,4 Mrd. EUR. Globale und US-amerikanische Large-Cap-Blend-Aktienfonds waren im Dezember den zweiten Monat in Folge die begehrtesten Produkte mit Nettomittelzuflüssen in Höhe von 7,1 Mrd. EUR bzw. 6,3 Mrd. EUR.

Aktien, die zu den oberen 70 % der Kapitalisierung des US-Aktienmarktes gehören, werden als Large Cap definiert. Der Blend-Stil wird Portfolios zugewiesen, bei denen weder Wachstums- noch Wertmerkmale vorherrschen.

Anleihefonds verzeichneten 2023 vier positive Quartale bei den Mittelzuflüssen (2023 insgesamt: 163,5 Mrd. EUR), nur im Oktober waren bescheidene monatliche Nettoabflüsse zu verzeichnen (517 Mio. EUR). „Der rasche Anstieg der Zinssätze ließ die Anleiherenditen steigen und ebnete den Anlegern den Weg, das Risiko zu verringern und gleichzeitig vom Renditepotenzial zu profitieren“, so Antje Schiffler von Morningstar.

Auf Jahressicht waren Anleihen mit fester Laufzeit, EUR-Staatsanleihen sowie EUR-Unternehmensanleihen die Morningstar-Kategorien bei den Anleihefonds, die am meisten Zuflüsse erzielten.

Mischfonds und alternativen Strategien verzeichneten 2023 einen Vermögensabfluss von 73 Mrd. EUR bzw. 27,2 Mrd. EUR.

Schwarzes Jahr für Rohstofffonds

Rohstofffonds erlebten indes ihr schlechtestes Jahresergebnis überhaupt (Morningstar erhebt die Abflüsse in Europa seit 2007). Das ist vor allem auf jene 12 Mrd. EUR zurückzuführen, die aus Edelmetallprodukten abgezogen wurden. Die Geldmarktfonds sammelten 2023 indes 196 Mrd. EUR an Investorengeldern ein, rund 80% mehr als 2022.

Nachhaltige Investments hatten 2023 ebenfalls einen schweren Stand. Fonds nach Artikel 8 der Sustainable Finance Disclosure Regulation (SFDR) verzeichneten im Dezember den siebten Monat in Folge Nettoabflüsse, und zwar in Höhe von 3,7 Mrd. EUR. Auf Jahressicht lagen die Nettomittelabflüsse bei insgesamt 23,7 Mrd. EUR. Aktien- und Allokationsprodukte waren unter den Artikel 8-Fonds die größten Verlierer. Artikel 9-Fonds dagegen verzeichneten auf Jahressicht positive Nettomittelzuflüsse, und zwar in Höhe von 4,4 Mrd. EUR.

Auf Immobilienfonds geht die Morningstar-Auswertung nicht ein, aktuelle Zahlen dazu hat aber Barkow-Consulting im Januar veröffentlicht (nur deutscher Markt). “Die offenen Immobilien-Publikumsfonds mussten im November nun bereits zum vierten Mal in Folge Mittelabflüsse hinnehmen. Sie beliefen sich auf 279 Mio. Euro und haben sich damit gegenüber dem Vormonat fast verdoppelt. Die absolute Höhe der Mittelabflüsse wird damit langsam signifikant, zumal sie auch Monat für Monat zum Teil sogar deutlich ansteigen”, so die Analysten.

Fondsanbieter: BlackRock, Vanguard und XTrackers bauen Top-Positionen aus

Zurück zu Morningstar: Die Spitzenplätze bei den Fondshäusern wurden von Anbietern mit einem starken Fokus auf passive Strategien belegt. Der US-amerikanische Vermögensverwalter steht mit 68,4 Mrd. EUR Nettomittelzuflüssen in der Jahresübersicht 2023 an erster Stelle. Auf Jahresbasis rangiert Vanguard hinter BlackRock an zweiter Stelle. Nach einigen weniger guten Jahren belegte Xtrackers (DWS) mit 17,1 Milliarden Euro Nettozuflüssen im Jahr 2023 den dritten Platz.

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