Ab 24. September 2018 wird die DAX-Familie neu sortiert. Die Aufhebung der Klassifizierung nach Tech und Classic sowie die Vergrößerung des MDAX auf 60 und des SDAX auf 70 Werte haben unmittelbare Auswirkungen insbesondere für ETF-Anleger. In manchen Portfolios können dadurch deutliche Gewichtsverschiebungen auftreten.
Bereits im Mai diesen Jahres hatte die Deutsche Börse Änderungen für die Aufnahme von Unternehmen in die Indizes MDAX, SDAX und TecDAX bekannt gegeben. Künftig wird die Trennung nach den Segmenten Tech und Classic aufgehoben. Somit können auch Unternehmen des Technologie-Segments in den MDAX oder SDAX aufgenommen werden. Der Dax verändert sich dagegen nicht.
Zum anderen können künftig DAX-Unternehmen, die den Technologie-Sektoren zugeordnet sind – also etwa die Telekom oder SAP – auch in den TecDAX-Index aufgenommen werden. Weiterhin werden die Indizes MDAX und SDAX vergrößert: Die Zahl der Werte im MDAX steigt von 50 auf 60 und im SDAX von 50 auf 70. Der TecDAX wird weiterhin aus 30 Konstituenten bestehen. Diese neue Methodik wird ab dem 24. September in der Indexberechnung reflektiert.
Nach eigener Aussage trägt die Deutsche Börse mit diesen Anpassungen vielfältigen Rückmeldungen zu einer vorangegangenen Marktkonsultation Rechnung.
Schattenindizes bieten Ausblick
Zur Vorbereitung der Umstellung veröffentlicht die Börse seit dem 18. Juni 2018 so genannte Schattenindizes, die die Indizes MDAX, SDAX und TecDAX nach dem neuen Regelwerk abbilden und die aktuellsten Daten der Mai-Rangliste berücksichtigen. Damit soll Investoren ein Ausblick hinsichtlich der Auswirkungen auf Risiko und Rendite ermöglicht werden. Die Berechnungen basieren auf historischen Rückrechnungen, geben jedoch noch keinen Aufschluss über die künftige Zusammensetzung der Indizes. Die Schattenindizes werden zeitlich befristet bis zum Inkrafttreten der neuen Methodik am 24. September 2018 berechnet und werden laut Deutscher Börse ausschließlich zu Informationszwecken veröffentlicht.
Beobachter rechnen infolge der Umstellung vor allem mit einem Bedeutungsverlust des Tech-Segments. Insbesondere für Anleger, die in ETFs investiert sind, dürfte sie deutliche Folgen haben. Wenn mit SAP, Deutsche Telekom und Infineon, und womöglich Wirecard, mehrere Dax-Konzerne im TecDax notieren, dürften vor allem diese Schwergewichte für künftige Kursschwankungen des Index verantwortlich sein.
Wer sich über die voraussichtliche künftige Zusammensetzung der Indizes informieren will, sollte sich als die Schatten-Indizes anschauen:
Konsequenzen
Dazu rät auch die Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW), weil man dann sehen könne, was die Neuordnung für Performance und Risiko bedeutet. Gegebenenfalls sollten Anleger dann darüber nachdenken, ihre Investments entsprechend anzupassen. Also beispielsweise die TecDAX-Gewichtung abzubauen und dafür stärker in den SDAX und den MDAX zu investieren, so die DSW. Denn klar ist, dass sich die Zusammensetzung von Indexfonds (ETFs), die einen der betroffenen Indizes nachzeichnen, deutlich verändern wird.
Bild oben: Deutsche Börse AG
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