Börsengang (IPO) TeamViewer: Das müssen Sie beachten

TeamViewer

Mit dem Teamviewer kommt nach langer Zeit wieder ein führendes deutsches Technologieunternehmen an die Börse. Allerdings birgt die Aktie neben Wachstumspotential auch große Risiken. Ein Überblick.

Wer von Ihnen im Großkonzern arbeitet kennt es schon – statt vorbeizukommen, schaltet sich der Techniker einfach per Fernwartung auf Ihrem PC auf. Die Software hierfür kommt oft von TeamViewer. Unternehmen setzen diese Software auch zur Fernwartung von vernetzten Maschinen im Internet der Dinge ein. Somit ist TeamViewer in einem Wachstumsmarkt schlechthin unterwegs. Beeindruckend sind daher die Wachstumszahlen bei Umsatz (von 358 auf 444 Millionen Euro) und Nutzern (266 % Steigerung zum Vorjahr auf 360.000 Kunden).

 

Starke Konkurrenz wird auch in Zukunft hohe Investitionen erfordern

Leider steigt mit der zunehmenden Adaption des Internet der Dinge auch die Verbreitung von Konkurrenzprodukten, die einen ähnlichen Funktionsumfang bieten. Aktuell gehört TeamViewer zwar noch zu den Marktführeren im Bereich Fernwartung. Doch Anbieter ähnlicher Software gibt es zuhauf: vom börsennotierten US-Konzern LogMeIn bis zum deutschen Start-Up AnyDesk. Bei der Vernetzung von Geräten gehören solch klangvolle Namen wie Amazon, Google und Microsoft zu den Konkurrenten, die über Ihre Cloud-Sparten zunehmend All-in-One Lösungen anbieten.

 

Erlös der Börsengangs kommt nicht der Firma zugute

Beim aktuellen Börsengang sollten potentielle Investoren hellhörig werden. Es geht nicht etwa darum, die Firma für den kommenden Konkurrenzkampf neu zu kapitalisieren. Nein, es geht vorwiegend darum, die Taschen des Finanzinvestors Permira zu füllen. Dieser hat TeamViewer vor fünf Jahren übernommen und möchte nun Kasse machen. Praktisch, dass man den Übernahmepreis TeamViewer gleich als Schulden wieder aufbürden konnte. Ende 2018 verbuchte TeamViewer noch immer 678 Millionen Euro langfristige Verbindlichkeiten.

Im Rahmen des Börsengangs trennt sich Permira nun von einem Teil seiner Aktien. Sämtliche Erlöse gehen also an TeamViewer vorbei.

 

Hohe Bewertung und hohe Schulden

Den Schulden von 678 Millionen Euro steht ein Umsatz von voraussichtlich 358 Millionen Euro in 2019 bei einem überschaubaren Nettoverlust entgegen. Für 2020 wird ein Gewinn um die 40 Millionen in Aussicht gestellt. Daran gemessen, wird die Aktie mit dem 103- bis 120 fachen des Gewinns bewertet. Es ist gut möglich, dass TeamViewer in diese Bewertung “hineinwächst”. Allerdings gab es im aktuellen Marktumfeld immer wieder herbe Enttäuschungen. Anleger sollten sich bewusst sein, dass nur die geringsten Anzeichen einer Wachstumsschwäche zu heftigen Kursstürzen führen werden.

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