Die wichtigste Frage für jeden Investor lautet: wie finde ich gute Aktien. Um erfolgreich zu investieren wende ich seit vielen Jahren eine eher makro-ökonomische Strategie an. Hiermit konnte ich in den vergangenen Jahren den DAX deutlich schlagen.
Als Firmengründer hat man leider oft mehr zu tun, als einem lieb ist. Also musste ich eine Möglichkeit finden, mit begrenztem Zeitaufwand vielversprechende Aktien zu finden. Das Ziel hierbei ist nicht, immer erfolgreich zu sein. Vielmehr geht es mir darum, öfter erfolgreich als nicht erfolgreich zu sein. Ich wollte sozusagen einen Würfel finden, der häufiger die 6 als die 1 zeigt.
Erfolgreich investiert und DAX geschlagen: für mich funktioniert eine makro-ökonomische Strategie gut. Quelle: Rentablo Depotanalyse.
Mit makroökonomischem Filter erfolgreich investieren
Um meinen Würfel zu “optimieren” wende ich eine Art makroökonomischen Filter an. Hierzu identifiziere ich Branchen, die ich für zukunftsträchtig halte. Parallel schließe ich Branchen aus, in denen ich große Herausforderungen für die Unternehmen sehe. Die Idee dahinter ist simpel: Unternehmen in einem wachsenden Markt wachsen bei gleicher Leistung schneller als solche in einem schrumpfenden Markt. Ich “zinke” also meinen Würfel.
Risikobranchen, intransparente Branchen oder Branchen mit schwer einzuschätzenden Geschäftsmodellen wie Pharma, Cannabis oder Krypto-Investments schließe ich ebenfalls aus. Hier kann ich entweder die Risiken nicht einschätzen (Pharma) oder es sind einfach zu viele graue und schwarze Schafe unterwegs (Cannabis).
Zukunftsfähige Branchen finden
Für besonders zukunftsfähig halte ich im Moment die Branchen Software & Digitalisierung, Online-Shopping, Logistik und nachhaltiges Gebäudemanagement. Dagegen halte ich mich von den Branchen Öl & Gas, Automobilbau und Energieversorger fern. Ein guter Indikator für eine erfolgreiche Branche ist einfach das Marktwachstum.
Habe ich mich für eine Branche entschieden, so versuche ich Schritt-für-Schritt eine Übergewichtung der entsprechenden Werte in meinem Depot zu erreichen. Habe ich mich hingegen gegen eine Branche entschiedne, so fliegen diese Werte relativ kompromisslos aus dem Depot. Hierbei akzeptiere ich auch Kursverluste, denn beim investieren zählt nur das “Hier und Heute”. Wichtig ist natürlich, diszipliniert vorzugehen. So suche ich in jedem Fall gute Einstiegs- und Ausstiegs-Zeitpunkte. Nur dass ich mich z.B. gegen Automobil entscheide heißt nicht, dass ich gleich am nächsten Tag alle Positionen verkaufe. Aber ich werde die Positionen bei guter Gelegenheit abbauen.
Mein Depot gewichtet die von mir als zukunftsfähig erachteten Branchen über (hinter Groß- und Einzelhandel verbirgt sich Online-Shopping). Ergibt sich in einem anderen Sektor ein interessanter Investment-Case, so greife ich natürlich auch gerne einmal außerhalb dieser Branchen zu. Pragmatismus ist mir wichtig.
Gute Aktien innerhalb der Branche finden
Im zweiten Schritt versuche ich, vielversprechende Wachstumswerte innerhalb der gewählten Branchen zu finden. Hierbei zählen für mich vor allem die Kriterien
- Stetiges (möglichst organisches) Umsatzwachstum
- Stetiges Mitarbeiterwachstum (Zahl lässt sich nicht so leicht fälschen)
- Strategische Positionierung im Sektor
- Eine realistische Bewertung (Vorsicht bei Wachstumswerten!)
Gute Beispiele für solche Firmen sind Alphabet (US02079K3059) und Jungheinrich (DE0006219934). Alphabet profitiert seit Jahren von der stetigen Digitalisierung von immer mehr Lebensbereichen. Als zentraler Anbieter von Infrastruktur und Services (Suche, Maps, Office, Cloud) ist Alphabet hervorragend positioniert. Umsatz und Anzahl der Mitarbeiter steigen daher seit Jahren rasant.
Jungheinrich ist ein klassischer deutscher Mittelstands-Logistiker. Auch er profitiert von der Digitalisierung, vornehmlich vom Trend zum Online-Shopping. Jungheinrich baut die Lager und Gabelstapler, die Amazon benötigt um uns schnell und bequem bis an die Haustür zu beliefern. Auch bei Jungheinrich wachsen Umsatz und Anzahl Mitarbeiter seit Jahren.
Erfolgreich investieren heißt auch: keine Panik bei fallenden Kursen
Habe ich mich für eine Aktie entschieden, so investiere ich mit einem langfristigen Horizont. Ist eine Position “unter Wasser”, so ist dies kein Grund gleich nervös zu werden. Schließlich investieren wir in Unternehmen in Wachstumsbranchen. Nach einiger Zeit sollte sich der Kurs daher wieder erholen. Ein schönes Beispiel ist hierbei mein Investment in den chinesischen Online-Händer JD.com. Nach einem Jahr des Leidens hat sich der Kurs aufgrund ausgezeichneter Wachstums-Perspektiven wieder erholt.
Der chinesische Online-Handel wächst stetig. Daher war mein unterirdisch schlechtes Timing beim Kauf von JD.com nicht weiter schlimm.
Darüber hinaus versuche ich natürlich, mich an die Regeln für diszipliniertes Investieren zu halten.
Euer Wolfram
Hinweis: Der Inhalt des Artikels dient ausschließlich der allgemeinen Information. Insbesondere stellt dies keine Anlageberatung und keine Kaufempfehlung dar.
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