Die Wende beim Zinsniveau ist da, es geht wieder nach oben. Das ist ein Problem für Anleger, die derzeit in Anleihen (Renten) oder Rentenfonds investieren wollen. Denn mit steigendem Zinsniveau drohen Kursverluste. Ein Ausweg sind Floating Rate Notes, die praktisch 1:1 den Zinserhöhungen folgen. Sie waren früher populär vor allem in Ländern mit chronisch hoher Inflation – vielleicht passiert das Gleiche nun in Deutschland und anderen EU-Ländern. Diversifizieren lässt sich diese Anlage mit Fonds.
Bei Floating Rate Notes, auch kurz “Floater” genannt, handelt es sich um variabel verzinste Anleihen, die eine Laufzeit meist über fünf bis zehn Jahre haben, Im Gegensatz zu normal festverzinslichen Wertpapieren wird bei den Floatern der Zinssatz aber in regelmäßigen Abständen angepasst. Als Referenzzins dient bei auf Euro lautenden Floatern in der Regel der 3-Monats-Euribor. Die “European Interbank Offered Rate” ist der Zinssatz, mit dem sich Banken untereinander Geld leihen. Derzeit (30.09.2022) liegt der Zinssatz bei 1,19 Prozent. Weitere Referenzzinssätze sind der Libor (London Interbank Offered Rate) und der Fibor (Frankfurt Interbank Offered Rate).
Variable Grundverzinsung, fester Aufschlag
Grundsätzlich gilt bei Anleihen: Steigen die Zinsen, fallen die Kurse. Wollen Anleger ihre Papiere vor dem Ende der Laufzeit verkaufen, drohen ihnen Kursverluste. Bei Floating Rate Notes ist dieses Risiko erheblich vermindert. Durch die regelmäßige Zinsanpassung notieren Floating Rate Notes meist um 100 Prozent, also dem Nennwert der Anleihe. Dadurch bleiben Anleger flexibler bei ihren Dispositionen.
Jedoch ist eine möglicherweise begrenzte Nachfrage an der Börse zu beachten: Wenn der Kurs bei 100 Prozent liegt, heißt das noch lange nicht, dass der Anleger sofort einen Käufer findet.
Neben dieser variablen Grundverzinsung erhält der Investor einen festen Zinsaufschlag, je nach Bonität des Schuldners und Laufzeit. Der Zinsaufschlag ist sehr unterschiedlich: Solide Banken bieten meist nur 20 bis 30 Basispunkte (also 0,2 bis 0,3 Prozentpunkte), Unternehmen mit hoher Verschuldung oder unsicheren Aussichten zahlen durchaus 150 Basispunkte und mehr. Je schlechter die Kreditwürdigkeit des Schuldners, desto höher ist der Risikoaufschlag. Wie bei jeder Anleihe muss dem Anleger aber klar sein, dass mit dem Zins das Ausfall-Risiko zunimmt.
Die Unterschiede bei den Floating Rate Notes
Bei der Ausgestaltung einer Floating Rate Note gibt es einigen Spielraum. So kann ein Minimumzinssatz („floor“) festgeschrieben sein, der dann greift, wenn der Referenzzins darunterfallen sollte. Oder es kann eine Zinsobergrenze („cap“) vereinbart sein. Das wünschen die Unternehmen gerne, damit der Zinsaufwand nicht völlig ausser Kontrolle gerät. Soll sich der Zinssatz in einer Bandbreite bewegen, handelt es sich um einen „collar“.
Floater vs. Geldmarktfonds
Generell sind Geldmarkfonds die ideale Anlage, wenn das Geld einerseits jederzeit kurzfristig verfügbar sein soll und andererseits das Geld von steigenden Zinsen profitieren soll. Geldmarktfonds investieren zumeist in festverzinsliche Wertpapiere mit kurzen Laufzeiten, so dass die Kursverluste bei steigenden Zinsen nicht so arg ausfallen. Vor allem aber die Zinsen extrem schnell ansteigen, so wie jetzt, dann können auch Geldmarktfonds ins Minus geraten.
Beispiel: Der DWS Vorsorge Geldmarkt LC (LU0011254512) liegt im laufenden Jahr rund 0,8 % im Minus, das ist immerhin noch deutlich besser als der Geldmarktfonds-Schnitt (minus 1,3 %). Beim Kauf über Rentablo mit Fondsdiscount 2.0 entfällt natürlich der Ausgabeaufschlag (1%), zudem gibt es (ein kleines) Cashback. Die DWS hat auch einen Geldmarkt-Fonds mit Floatern im Angebot, und zwar den DWS Floating Rate Notes LC (LU0034353002, hier die Rentablo-Konditionen). Über den Fonds heißt es:
Mindestens 70% werden in auf EUR lautenden oder gegenüber dem EUR abgesicherten variabel verzinslichen Anleihen angelegt. Darüber hinaus kann das Fondsvermögen auch in Wandelanleihen oder festverzinsliche Anleihen investiert werden, die an Börsen oder an einem anderen geregelten Markt gehandelt werden, der anerkannt ist, der Öffentlichkeit zugänglich ist und regulär betrieben wird in einem Mitgliedsland der OECD, der G20, der EU oder Singapur oder im Vereinigten Königreich, sowie in Investmentfonds und Geldmarktinstrumente.
Ist dieser Fonds nun besser durch die jüngste Zeit gekommen? Leider nein: Das Minus beträgt sogar 1,2% im laufenden Jahr, was aber damit zusammenhängen dürfte, dass der Fonds auch ausserhalb der Euro-Raums investiert und diese Investments absichert. Die Absicherung kostet natürlich, was die Rendite drückt.
Unser Fazit zu Floating Rate Notes (Floater):
Diese Wertpapiere sind eigentlich perfekt, um in einer Zinswende-Zeit auf der sicheren Seite zu sein. Bislang sind das Angebot und Nachfrage im Euro-Raum nicht besonders groß, was damit zusammenhängen dürfte, dass in den vergangenen 20 Jahren des Euros die Inflation kein grosses Thema war. Solle sich die Inflation allerdings festbeißen, dürfte das Angebot von Floatern und das Angebot von Fonds dazu deutlich steigen.
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