Rentenfonds galten früher als die Anlage für Fondssparer, die kein großes Risiko eingehen wollen und sich einen kleinen, aber beständigen Wertzuwachs wünschen. Früher, das war vor der Finanzkrise 2008 in deren Folge vor allem die Europäische Zentralbank (EZB) nach und nach die Zinsen abschaffte und Geld wie Konfetti in den Umlauf brachte.
Rendite mit Rentenfonds zu erzielen, wurde zuletzt kaum noch möglich. Schlimmer noch: Seit Jahresanfang haben einige Rentenfonds sogar zweistellige Kursverluste erlitten. Das ist eine Folge der Zinswende, denn neue Renten (Anleihen) bieten nun höhere Zinsen, wodurch alte Renten in den Beständen der Rentenfonds an Wert verloren haben.
Werden Rentenfonds nun wieder attraktiver, wer könnte mit der Zinswende zu den Gewinnern gehören? Der Reihe nach.
Was ist eigentlich ein Rentenfonds?
Ein Rentenfonds investiert in festverzinsliche Wertpapiere, auch Renten genannt. Zumeist handelt es sich um Staatsanleihen und Unternehmensanleihen. Eine Anleihe verspricht für einen Zeitraum von z.B. 5, 10 mitunter auch 30 Jahren regelmäßige Zinsen und die Rückzahlung des Anleihenbetrages am Ende der vereinbarten Laufzeit.
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Was sind die wichtigsten Unterschiede bei Rentenfonds?
- Die Gewichtung von Anleihen (Staatsanleihen, Unternehmensanleihen, Pfandbriefe und andere Zinspapiere): Ein Rentenfonds, der überwiegend Unternehmensanleihen im Portfolio hat, wird meist bessere Renditen erzielen können, da die Zinsen für Unternehmen generell höher sind als für Staaten.
- Die Dauer der Anleihen (Duration): Je kürzer die Laufzeit ist, desto enger ist der Rentenfonds mit dem Marktzins verbunden. Hat ein Rentenfonds überwiegend langlaufende Anleihen im Portfolio, profitiert er zunächst, wenn plötzlich der Marktzins sinkt. Die Bestandsanleihen werden mehr wert. Umgekehrt verlieren Rentenfonds mit langlaufenden Anleihen besonders viel, wenn der Marktzins steigt.
- Die Bonität der Anleihen: Ein Rentenfonds kann rein auf (bislang) zuverlässige Schuldner setzen, etwa die Bundesrepublik Deutschland oder auch Länder und Unternehmen, die einen höheren Zins bieten, aber bereits Zahlungsausfälle hatten, etwa Argentinien.
- Die Währung der Anleihen: Ein Rentenfonds kann rein in Euro-Anleihen investieren oder z.B. einen Mix verschiedener Währungen abdecken. Enthält der Rentenfonds z.B. US-Staatsanleihen, dann konnten sich Anleger jüngst wegen des Währungsgewinnes beim US-Dollar freuen.
Was beeinflusst die Kurse?
In erster Linie ist das allgemeine Zinsniveau entscheidend. Die Faustregel:
Steigen die Zinsen, fallen die Kurse von Anleihen.
Fallen die Zinsen, steigen die Kurse von Anleihen.
Die Bonität ist der zweite wichtige Faktor. Die Bonität kann sich während der Laufzeit einer Anleihe ändern, etwa wenn ein Unternehmen wegen Missmanagement in Schwierigkeiten gerät. Droht in einem Land eine Rezession, kann die Bonität aller Unternehmen in Gefahr geraten.
Die Währung macht sich dann bemerkbar, wenn ein Rentenfonds ausserhalb des Euro-Raumes anlegt und die Währung der Anleihen dort entweder sinken oder steigen im Verhältni zum Euro.
Welche Renditen sind derzeit bei Renten möglich?
Bei Laufzeiten von zwei bis drei Jahren lassen sich im Euro-Raum aktuell Renditen zwischen zwei und drei Prozent erzielen, dies bei solider Bonität. Wenn die Zinsen weiter steigen, fallen auch hier die Kurse – allerdings bei weitem so stark wie bei langfristigen Anleihen.
Hochzinsanleihen oder Schrottanleihen, also Anleihen schlechter bewerteter Emittenten, bieten als Kompensation für das höhere Risiko in der Regel höhere Zinsen. Rentenfonds in diesem Segment haben meist Bezeichnungen wie “High Yield” im Fondsnamen.
Renditen 10-jähriger Staatsanleihen
Deutschland | 1,67% |
Frankreich | 2,24% |
Spanien | 2,82% |
Italien | 3,94% |
Griechenland | 4,20% |
UK | 3,14% |
USA | 3,25% |
Kanada | 3,14% |
Stand: 09.09.2022
Welche Strategien sind bei Rentenfonds in einer Zinswende denkbar?
Wir haben keine Glaskugel, aber wir haben überlegt, wohin die jetzige Situation sich entwicklen könnte.
Szenario 1: Die Inflation ist hartnäckig, sowohl in Europa als auch in den USA werden kontinuierlich die Zinsen in den nächsten 1,5 Jahren angehoben und verbleiben auf hohem Niveau, um die Wirtschaft und damit die Nachfrage zu bremsen.
Privatanleger, die möglichst kein Risiko eingehen wollen, könnten Monat für Monat in Rentenfonds mit kurzen Laufzeiten (bis maximal drei Jahre) investieren. Der Übergang zu Geldmarktfonds ist dabei fließend. Beim Kauf über den Fondsdiscounter Rentablo entfallen die Ausgabeaufschläge, eine kleine Exta-Rendite ergibt sich aus dem Cashback der Bestandsprovison.
Szenario 2: Die Weltwirschaft stürzt innerhalb der nächsten Monate in eine Rezession, vor allem die Energiepreise sinken dadurch erheblich, die Inflation geht schnell und deutlich zurück. Zur Stimulierung der Wirtschaft werden die Notenbanken die gerade angehobenen Zinsen direkt wieder senken. Der Euro-Raum ist nun im Vorteil, da die Zinsen nicht so massiv angehoben wurden.
Wer darauf spekuliert, investiert in einen Rentenfonds mit längerer Durchschnittslaufzeit, der mehr im Süden Europas investiert. Denn die Zinsunterschiede zwischen Deutschland und z.B. Italien und Griechenland sind bei 10-jährigen Staatsanleihen bereits beachtlich. Mit den Zinssenkungen gewinnen auch diese Anleihen im Kurs mehr.
Szenario 3: Trotz schneller Zinserhöhungen und Rückgang des Wirtschaftswachstums bleibt die Inflation hoch, da die Energie von großen Energieverkäufern wie z.B. Russland und Saudi-Arabien künstlich verknappt wird, der Energie-Hunger von China anhält und die Energie-Importe in Europa mit einem weiterhin schwachen Euro gezahlt werden müssen.
Die hochverschuldeten Staaten Europas können sich die vom Markt geforderten Zinsen für Staatsanleihen nicht mehr leisten und stehen vor dem Bankrott, dem Euro droht der Zusammenbruch. Anleihen-Anleger flüchten in “sichere Häfen” wie Deutschland. Die Kurse von diesen Staatsanleihen steigen erheblich.
Wer dieses negative Szenario für denkbar hält, setzt auf Rentenfonds, deren Fokus die höchste Bonität ist.
Rentenfonds: Wohin geht die Reise?
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