Fondsprovisionen: “Handelsblatt” verwendet Rentablo-Berechnungen

Rentablo setzt sich für Transparenz bei Kosten ein und dafür, dass Fondssparer möglichst wenig Kosten tragen müssen. Dafür erstellen wir regelmäßig Berechnungen, in welchem Umfang Fondssparer zur Kasse gebeten werden. Es sind, wie wir hier schon mehrfach berichtet haben, jedes Jahr Beträge in Milliardenhöhe. Wir freuen uns, dass nun das renommierte “Handelsblatt” sich in einem Beitrag zu Provisionen im deutschen Finanzwesen auf unsere Berechnungen stützt.

Ebenfalls erwähnt wurde im “Handelsblatt” unsere neueste Auswertung zum Finanzwissen der Kunden im Hinblick auf Kosten. Rentablo hatte dazu eine repräsentative Umfrage bei der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) in Auftrag gegeben. Das Ergebnis in einem Wort: erschreckend. Die deutschen Sparer wissen fast nichts über die (vermeidbare) Kosten. Aber sehen Sie selbst:

Kennen Sie in etwa die monatlichen Kosten Ihres Girokontos? Bei dieser Frage nickte die Mehrheit der Deutschen noch mit dem Kopf. Immerhin 86 % bejahten die Frage, die ihnen von der GfK Ende Januar gestellt wurde. Befragt wurden 1003 Personen zwischen 18 und 74, die rund 60 Millionen Bundesbürger in dieser Altersspanne repräsentieren.

Aber dann wurde es schon mau. Vor allem Lebensversicherungen und Investmentfonds sind die großen Unbekannten bei den Kosten.

  • Die Abschlussprovisionen von Lebensversicherungen (7,2 %) und Rentenversicherungen (6,2 %) kennt nach eigener Einschätzung nicht einmal jeder Zehnte. Dabei hat statistisch jeder Bundesbürger mindestens eine Lebens- oder Rentenversicherung.
  • Bei der Kenntnis von Abschlussprovisionen (9,1 %) und Bestandsprovisionen (7,6%) für Investmentfonds sieht es kaum besser aus.

Derzeit haben die Privatanleger in Deutschland rund eine Billion Euro in gemanagten Fonds angelegt, überwiegend in Aktien- und Mischfonds. Bei einer durchschnittlichen Bestandsprovision von 0,56 % ergibt rund 6 Milliarden Euro, die aktuell Jahr für Jahr an klassische Fondsvermittler wie Banken und Sparkassen fließen, so die Rentablo-Auswertung.

Durch einmalige Abschlusskosten bei Fonds kommen pro Jahr laut Rentablo mindestens drei weitere Milliarden Euro Kosten hinzu, die sich via Fondsdiscounter vermeiden lassen. 

Erfreulich aus Sicht von Studieninitiator André Rabenstein von Rentablo: Bei Jüngeren (bis 29) ist die Kenntnis der Fondskosten laut Befragung einige Prozentpunkte höher (11,5 %) und 12,3 %). Generell sind laut GfK-Studie Männer besser informiert, so jedenfalls ihre eigene Einschätzung. Selbstständige und Personen mit höherem Nettoeinkommen (ab 3.000 Euro im Monat) erklärten ebenfalls überdurchschnittlich oft, die Kosten der Finanzprodukte zu kennen.

„Dass Frauen unsicherer bei den Kosten sind, zieht sich durch die gesamte Studie“, so Fondsexperte Rabenstein. „Es könnte aber auch sein, dass Frauen vorsichtiger ihre eigenen Kenntnisse einschätzen.“ Er rät zu mehr Finanzbildung: „Wer sparen will, sollte schon bei den Kosten der Geldanlage mit dem Sparen anfangen. Denn: Ein gesparter Kosten-Euro ist genauso viel wert wie ein Rendite-Euro.“

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