Rentenfonds galten früher als die Anlage für Fondssparer, die kein großes Risiko eingehen wollen und sich einen kleinen, aber beständigen Wertzuwachs wünschen. Früher, das war vor der Finanzkrise 2008 in deren Folge vor allem die Europäische Zentralbank (EZB) nach und nach die Zinsen abschaffte und Geld wie Konfetti in den Umlauf brachte.
Rendite mit Rentenfonds zu erzielen, wurde zuletzt kaum noch möglich. Schlimmer noch: Seit Jahresanfang haben einige Rentenfonds sogar zweistellige Kursverluste erlitten. Das ist eine Folge der Zinswende, denn neue Renten (Anleihen) bieten nun höhere Zinsen, wodurch alte Renten in den Beständen der Rentenfonds an Wert verloren haben.
Werden Rentenfonds nun wieder attraktiver, wer könnte mit der Zinswende zu den Gewinnern gehören? Der Reihe nach.
Was ist eigentlich ein Rentenfonds?
Ein Rentenfonds investiert hauptsächlich in festverzinsliche Wertpapiere wie Staatsanleihen und Unternehmensanleihen.
Was sind die wichtigsten Unterschiede bei Rentenfonds?
Die Gewichtung von Anleihen beeinflusst die Renditen von Rentenfonds. Unternehmensanleihen können bessere Renditen erzielen als Staatsanleihen. Die Dauer der Anleihen, auch Duration genannt, bestimmt die Reaktion eines Rentenfonds auf Marktzinsänderungen. Die Bonität der Anleihen spielt eine wichtige Rolle für die Sicherheit und Rendite eines Rentenfonds. Die Währung der Anleihen kann sich positiv oder negativ auf den Wert eines Rentenfonds auswirken.
Was beeinflusst die Kurse?
Das allgemeine Zinsniveau ist entscheidend für die Kursentwicklung von Anleihen. Steigende Zinsen führen zu fallenden Kursen und umgekehrt. Die Bonität einer Anleihe kann sich während ihrer Laufzeit ändern und somit den Kurs beeinflussen. Wechselkursschwankungen können sich bemerkbar machen, wenn ein Rentenfonds in Anleihen außerhalb des Euro-Raums investiert.
Welche Renditen sind derzeit bei Renten möglich?
Bei Laufzeiten von zwei bis drei Jahren sind derzeit Renditen zwischen zwei und drei Prozent im Euro-Raum realistisch für Anleihen mit solider Bonität. Hochzinsanleihen können höhere Renditen bieten, aber auch mit einem höheren Risiko verbunden sein.
Renditen 10-jähriger Staatsanleihen
Deutschland | 1,67% |
Frankreich | 2,24% |
Spanien | 2,82% |
Italien | 3,94% |
Griechenland | 4,20% |
UK | 3,14% |
USA | 3,25% |
Kanada | 3,14% |
Stand: 09.09.2022
Welche Strategien sind bei Rentenfonds in einer Zinswende denkbar?
Wir haben keine Glaskugel, aber wir haben überlegt, wohin die jetzige Situation sich entwickeln könnte.
Szenario 1: Die Inflation ist hartnäckig, sowohl in Europa als auch in den USA werden kontinuierlich die Zinsen in den nächsten 1,5 Jahren angehoben und verbleiben auf hohem Niveau, um die Wirtschaft und damit die Nachfrage zu bremsen.
Privatanleger, die möglichst kein Risiko eingehen wollen, könnten Monat für Monat in Rentenfonds mit kurzen Laufzeiten (bis maximal drei Jahre) investieren. Der Übergang zu Geldmarktfonds ist dabei fließend. Beim Kauf über den Fondsdiscounter Rentablo entfallen die Ausgabeaufschläge, eine kleine Exta-Rendite ergibt sich aus dem Cashback der Bestandsprovision.
Szenario 2: Die Weltwirtschaft stürzt innerhalb der nächsten Monate in eine Rezession, vor allem die Energiepreise sinken dadurch erheblich, die Inflation geht schnell und deutlich zurück. Zur Stimulierung der Wirtschaft werden die Notenbanken die gerade angehobenen Zinsen direkt wieder senken. Der Euro-Raum ist nun im Vorteil, da die Zinsen nicht so massiv angehoben wurden.
Wer darauf spekuliert, investiert in einen Rentenfonds mit längerer Durchschnittslaufzeit, der mehr im Süden Europas investiert. Denn die Zinsunterschiede zwischen Deutschland und z.B. Italien und Griechenland sind bei 10-jährigen Staatsanleihen bereits beachtlich. Mit den Zinssenkungen gewinnen auch diese Anleihen im Kurs mehr.
Szenario 3: Trotz schneller Zinserhöhungen und Rückgang des Wirtschaftswachstums bleibt die Inflation hoch, da die Energie von großen Energieverkäufern wie z.B. Russland und Saudi-Arabien künstlich verknappt wird, der Energie-Hunger von China anhält und die Energie-Importe in Europa mit einem weiterhin schwachen Euro gezahlt werden müssen.
Die hochverschuldeten Staaten Europas können sich die vom Markt geforderten Zinsen für Staatsanleihen nicht mehr leisten und stehen vor dem Bankrott, dem Euro droht der Zusammenbruch. Anleihen-Anleger flüchten in “sichere Häfen” wie Deutschland. Die Kurse von diesen Staatsanleihen steigen erheblich.
Wer dieses negative Szenario für denkbar hält, setzt auf Rentenfonds, deren Fokus die höchste Bonität ist.
Rentenfonds: Wohin geht die Reise?
Was denken Sie, wie sich der Markt für Anleihen und Rentenfonds entwickeln wird? Schreiben Sie es uns in den Kommentaren!
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