Im August beginnt für Zehntausende junge Leute mit der Ausbildung im Betrieb der Ernst des Lebens. Zugleich erhalten sie mit der monatlichen Ausbildungsvergütung das erste eigene Geld. Dank staatlicher Sparförderungen und Zinseszins-Effekt (den es auch ohne Zinsen gibt) kann daraus ein kleines Vermögen werden.
Wenn junge Menschen sparen wollen, sollten sie unterscheiden zwischen kurzfristigem, mittelfristigem und langfristigem Sparen.
Kurzfristiges Sparen für Azubis
Auszubildende sollten sich zunächst mal eine jederzeit verfügbare Finanzreserve schaffen, etwa für die Reparatur am Auto: so etwa 1.500 Euro (zwei bis drei Azubigehälter). Obwohl es kaum noch Zinsen gibt, bieten sich Tagesgeldkonten an, bei denen das Geld täglich verfügbar ist. Bei manchen Banken sind derzeit zumindest als Neukunde sogar etwas Zinsen drin. So bietet die neu auf dem deutschen Markt tätige Openbank (Tochter der spanischen Santander Bank) noch 0,25 Prozent, wie das Vergleichsportal Biallo zeigt.
Mittelfristiges Sparen für Azubis
Für einen Anlagezeitraum von fünf bis zehn Jahren sollten Azubis Vermögenswirksame Leistungen (VL) in Anspruch nehmen, die zum Beispiel monatlich in Aktienfonds eingezahlt werden können. Bei VL handelt es sich eine tarifvertraglich vereinbarte Extrazahlung zum Gehalt, die ausdrücklich beantragt werden muss. Je nach Tarifvertrag zahlen Arbeitgeber bis zu 40 Euro monatlich, wenn das Geld in einen speziellen VL-Vertrag investiert wird.
Wenn das für Aktienfonds notwendige Wertpapierdepot über einen Fondsdiscounter 2.0 wie Rentablo eröffnet wird, dann entfallen nicht nur die ansonsten mit jeder Einzahlung fälligen Abschlussprovisionen (“Ausgabeaufschlag”). Zusätzlich gibt es einen Teil der laufenden Bestandsprovisionen vierteljährlich erstattet. Dadurch steigt die Rendite beim Fondssparen erheblich.
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Eine Arbeitnehmer-Sparzulage des Staates (20% bei Aktienfonds, bis zu 80 Euro im Jahr) kommt auch bei einem Auszubildenden hinzu, solange die Einkommensgrenzen nicht überschritten werden (20.000 Euro Alleinstehende, 40.000 Euro Verheiratete). Voraussetzung: Sieben Jahre lang darf nicht über das Geld verfügt werden (Ausnahmen: z.B. Arbeitslosigkeit, Heirat). So lange sollte ein Aktienfonds-Sparplan aber ohnehin bespart werden. Nach den sieben Jahren kann der VL-Fondssparplan unverändert weitergeführt werden – er muss nicht, wie häufig geglaubt, beendet werden.
VL-Sparen: Die Checkliste
- Personalabteilung: Nach Zulage des Arbeitgebers erkundigen
- Anlageform wählen: Dabei hilft bei Fonds der Fondsfinder der Stiftung Warentest
- Depot einrichten: Rentablo bietet mehrere Partnerbanken und reduziert Fondskosten
- Personalabteilung: VL-Vertrag vorlegen für Zulage
- Förderung beantragen: Die Arbeitnehmr-Sparzulage wird mit der Steuererklärung beantragt
Langfristiges Sparen für Azubis
Investmentfonds lassen sich ebenfalls für langfristige Sparziele einsetzen, etwa für den Immobilienkauf oder zur Altersvorsorge. Gerade für Aktienfonds gilt: Je länger der Sparplan läuft, desto wahrscheinlicher wird eine überdurchschnittliche Rendite – das ist auch eine Folge des erwähnten Zinseszins-Effektes.
Während beim Zinssparen der Zins auf den Zins schnell das Geldwachstum beschleunigt, sind es bei Fonds die jährlichen Kursgewinne und Dividenden, die sich anhäufen. Mit ersparten Fondskosten wie bei Rentablo wächst das Vermögen noch deutlich schneller.
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In Betracht kommt ebenso eine Riester-Rente, die auch als Fondssparplan möglich ist. Der Anspruch auf die volle Grundzulage des Staates (175 Euro) kann wegen des geringen Azubi-Gehaltes bereits mit vergleichsweise geringem Eigenaufwand erreicht werden, und zwar mit vier Prozent des Jahreseinkommens. Berufseinsteiger bis zum 25. Lebensjahr bekommen einen einmaligen Extra-Zuschuss von 200 Euro zum Riestervertrag.
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