30 Jahre DAX – ein Index und seine Ableger

Am 1. Juli wird der DAX 30 Jahre alt. Der Deutsche Aktienindex bildet die Entwicklung der 30 größten und umsatzstärksten deutschen Unternehmen ab, die an der Frankfurter Wertpapierbörse notiert sind. Das deutsche Börsenbarometer hat sich seit seinem Start verdreizehnfacht. Dies entspricht einer Performance von 8,5 Prozent im Jahr. Unabhängig von verschiedenen Kursturbulenzen in den vergangenen 30 Jahren zeigt der DAX, dass sich die Anlage in deutschen Standardaktien langfristig gelohnt hat.

Das deutsche Börsenbarometer profitiert davon, dass zusätzlich zu den Kursveränderungen auch die Dividendenausschüttungen der in ihm enthaltenen Unternehmen berücksichtigt werden. Die ausgeschütteten Beträge werden rechnerisch wieder in die 30 Aktien reinvestiert. Damit unterscheidet sich der DAX auch von anderen wichtigen globalen Indizes wie dem Dow Jones oder Eurostoxx, die alleine auf der Kurswertentwicklung basieren.

Der Unterschied zwischen dem Kurs-DAX (WKN 846744), der allein die Kursbewegungen der DAX-Werte abbildet, und dem Performance-DAX (WKN 846900) ist frappant: Ersterer liegt aktuell gerade bei knapp 5.700 Zählern, während der Performance-DAX bei rund 12.300 Punkten liegt. Die Dividenden nebst ihrer Wiederanlage machen mehr als die Hälfte der langfristigen Wertentwicklung des DAX aus. Übrigens bestehen die Portfolios der Rentablo-Nutzerinnen und -Nutzer zu 8,18 Prozent aus DAX-Werten.

DAX-Rendite-Dreieck; Quelle: Deutsches Aktieninstitut

Die langfristige Entwicklung des DAX belegt, dass es sinnvoll ist, für den langfristigen Vermögensaufbau in Aktien zu investieren. Dessen ungeachtet hält nach wie vor fast die Hälfte der Deutschen (43 Prozent) Altersvorsorge mit Aktien für zu unsicher und deren Kursschwankungen für zu gefährlich, wie aus einer Umfrage des Deutschen Instituts für Altersvorsorge (DIA) hervorgeht. Auch politisch haben Aktien und Fonds in Deutschland keinen leichten Stand, wie fehlende Rentenmodelle, Steuererleichterungen etc. zeigen. Nach wie vor stehen trotz ihrer sich exponentiell verschlechternden Renditeaussichten Versicherungen im Fokus der vom Staat geförderten privaten Säule der Altersvorsorge.

Ein Blick zurück zeigt, wie sich ein Sparplan auf Fonds, die in die Standardaktien des DAX investieren, entwickelt hat: Wenn ein Anleger über die vergangenen 30 Jahre jeweils 50 Euro monatlich im deutschen Leitindex angelegt hätte, würde er dank Dividenden, Kursgewinnen und dem Zinseszinseffekt, der bei der Wiederanlage dazu kommt, den Berechnungen der Fondsgesellschaft zufolge über knapp 65.000 Euro verfügen. Eingezahlt hätte er lediglich 18.000 Euro. https://blog.rentablo.de/fondssparplaene-fondssparplan-ohne-ausgabeaufschlag-depotgebuehren/

Großfamilie DAX

Der DAX steht heute auch nicht mehr allein, sondern hat inzwischen eine regelrechte Großfamilie gezeugt, von denen wir im Folgenden einige kurz vorstellen. Insgesamt werden heute unter der Dachmarke DAX mehr als 400 Indizes geführt.

Zulassung zum Prime Standard als Voraussetzung für die Aufnahme

Der Prime Standard zählt zum EU-regulierten Markt und ist das Zulassungssegment für Unternehmen, die sich auch gegenüber internationalen Investoren positionieren wollen. Die Zulassung zum Prime Standard ist eine Voraussetzung für die Aufnahme in einen der DAX-Indizes. Hier müssen hohe internationale Transparenzanforderungen wie Quartalsberichterstattung in deutsch und englisch, Ad-hoc-Mitteilungen auch in englisch oder die Durchführung von mindestens einer Analystenkonferenz im Jahr erfüllt werden.

Demgegenüber ist der General Standard vor allem für kleinere und mittlere Unternehmen geeignet, die sich Kapital über die Börse beschaffen möchten. Die Anforderungen an Mindestkapital und Stückvolumen sind niedriger als im Prime Standard.

Der MDAX (WKN 846741) umfasst die 50 nach Marktkapitalisierung und Börsenumsatz größten Unternehmen der klassischen Branchen im Prime Standard der Frankfurter Wertpapierbörse nach den DAX-Werten.

Der SDAX (WKN 965338) umfasst die 50 nach Marktkapitalisierung und Börsenumsatz größten Unternehmen der klassischen Branchen im Prime Standard der Frankfurter Wertpapierbörse nach den MDAX-Werten.

Der TecDAX (WKN 720327) umfasst die 50 nach Marktkapitalisierung und Börsenumsatz größten Unternehmen der Technologiebranchen im Prime Standard der Frankfurter Wertpapierbörse nach den DAX-Werten.

Der PrimeAllShare Index (WKN 720332) misst die Entwicklung des gesamten Prime Standard und ist in 18 Branchen mit 63 Industriegruppen gegliedert. Insgesamt enthält er 317 Einzelwerte.

Der GeneralAllShare Index (WKN A0S3CV) enthält 204 Einzelwerte von Unternehmen, die die Transparenzpflichten des General Standard erfüllen.

Der CDAX enthält alle Unternehmen des Prime Standard und des General Standard und repräsentiert damit den gesamten deutschen Aktienmarkt mit 420 Einzelwerten.

Der ÖkoDAX (WKN A0MEU4) enthält die neun nach Marktkapitalisierung größten Unternehmen aus dem Bereich erneuerbarer Energien.

Der GEX (German Entrepreneurial Index) bildet im Prime Standard notierte mittelständische Unternehmen in der Wachstumsphase ab. GEX-Unternehmen sind inhabergeführt, d. h., Vorstände, Aufsichtsratsmitglieder oder deren Familien besitzen zwischen 25 und 75 Prozent der Stimmrechte. Der Börsengang dieser Unternehmen liegt höchsten zehn Jahre zurück; aktuell zählen 18 Unternehmen zum GEX.  

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