Die Eltern, das Auto, der 1. Job: Darauf kommt es beim Fondsmanager wirklich an

Sie achten beim Fondskauf auf die Asset-Allokation, die Vergangenheits-Performance, das Gewinn-Risiko-Verhältnis und natürlich Discount-Konditionen  beim Fondsvermittler? Sehr gut – aber dank der Wissenschaft wissen wir, dass es ganz besonders auf den Fondsmanager ankommt, womit bei uns auch ohne *:m/w/d alle gemeint sind. Erfahren Sie hier, was Studien über Fondsmanager herausgefunden haben.

Der Krisen-Veteran

Die Jüngeren unter uns kennen das noch gar nicht, dass die Wirtschaft und damit die Kurse von Aktien und Fonds über längere Zeit durchhängen können. Doch, so etwas gibt es. So etwas kann sogar Jahre andauern. In Deutschland sind 1974/75 (1. Ölkrise), 1982/83 (2. Ölkrise), 1993 (Exporteinbruch) und 2001/ 2002 (Terroranschläge) als Rezessionsjahre im Gedächtnis geblieben. Vor allem zu Anfang dieses Jahrtausends erlebten Anleger, was Krise heißt: Von über 8.100  Punkten im Jahr März 2000 stürzte der DAX bis auf 2200 Punkte im März 2003 und brauchte bis 2007, um den alten Höchststand wieder zu erreichen.

2003: Der DAX hat einen Knacks.
2003: Der DAX hat einen Knacks. Es dauert lange, bis das alte Hoch wieder erreicht war. Graphik: Google Finance

Jetzt kommt die gute Nachricht:

  • Fondsmanager, die ihre Laufbahn in einer Rezession begonnen haben, erzielen insgesamt höhere Renditen als jene, die in wirtschaftlich besseren Zeiten begonnen haben.
  • Fonds, die von so solchen Fondsmanagern verwaltet werden, sind auch größer, weisen höhere Mittelzuflüsse auf und sind stärker auf die Branche konzentriert als die Fonds von Gut-Wetter-Managern.

Wer hat das herausgefunden? Professor Meziane Lasfer, Professor für Finanzen an der CASS Business School in London hat mit Koautoren von der Universität Leeds, der Universität Southampton und der Universität Shanghai dazu eine gerade veröffentlichte Studie erstellt (“Recession managers and mutual fund performance”).

Der Grund für das unterschiedliche Abschneiden der Fondsmanager laut Studie: Krisen-Veteranen richten ihre Investitionen während und vor schwierigen makroökonomischen Szenarien eher auf defensive als auf zyklische Branchen aus, was die Rendite verbessert. Das gilt aber nur Zeiten der Rezession, nicht im Boom.

Der Aufsteiger

Fondsmanager, die in ärmlichen Verhältnissen groß geworden sind, schaffen deutlich mehr Rendite als Fondsmanager, die aus einem vermögendem Elternhaus stammen. Zu diesem Ergebnis kamen Oleg Chuprinin von der australischen University of New South Wales und Denis Sosyura von der amerikanischen University of Michigan (“Family Descent as a Signal of Managerial Quality: Evidence from Mutual Funds”).

Der Grund, so die Wissenschaftler: Wer arm geboren wurde, habe größere Einstiegshürden, weil er sich zum Beispiel keine Vorzeige-Uni leisten konnte. Wer es dennoch schafft, sei eben top-qualifiziert.

Wer mit den "goldenen Löffeln im Mund" aufwächst, bringt angeblich als Fondsmanager angeblich weniger Rendite als jemand, der ein ärmliches Elternhaus hatte.
Wer mit den “goldenen Löffeln im Mund” aufwächst, bringt angeblich als Fondsmanager weniger Rendite als jemand, der ein ärmliches Elternhaus hatte.

Der PS-(Nicht-)Protzer

Wenn der Fondsmanager mit einem dröhnendem Sportwagen um die Ecke kommt, dann ist die Rendite in Gefahr. Besser sind die Aussichten, wenn der Fondsmanager sich mit einer Familienkutsche begnügt. Das jedenfalls behaupten Forscher in einer Studie der Singapore Management University. Dabei wurden Hedgefonds-Manager und ihre Ergebnisse untersucht (“Sensation-Seeking Hedge Funds”).

Die Begründung: Wer gerne mit einem Sportwagen protzt, der geht mehr Risiken ein, auch beim Geldanlegen. Da so ein Mensch zudem gerne im Mittelpunkt des Interesses steht, neigt er im Job zu ungewöhnlichen Aktivitäten, die zwar auffallen, aber nicht unbedingt gut sind für den Erfolg des Fonds. Die “graue Maus” unter den Fondmanagern hingegen ist solide und macht einfach seine Arbeit.

Der Teilhaber

Ein Supersignal ist es, wenn der Fondsmanager selber in den Fonds investiert, den er verwaltet. Lassen Sie sich also möglichst mal seine Depotauszüge zeigen. Das folgt aus den Studienergebnissen von Professor Ma Linlin von der Peking University HSBC Business School (PHBS)und ihrem Mitautor Professor Tang Yuehua von der University of Florida ( “Portfolio Manager Ownership and Mutual Fund Risk Taking”).

Wie bei der Auto-Studie sehen die Wissenschaftler einen Zusammenhang von Risikobereitschaft und Rendite. Je geringer die Risikobereitschaft, desto besser sei tendenziell die Rendite. Daher würden Fonds am besten abschneiden, in die der Fondsmanager selber investiert und deshalb größere Risiken in eigenem Interesse vermeidet.

Das bessere Geschlecht ist…

Sicher haben Sie, liebe Leser, schon ungeduldig darauf gewartet, was die Wissenschaft zur geradezu biblischen Frage sagt: Besser Adam oder Eva als Fondsmanager? Nun, das Ergebnis einer Analyse von Morningstar im Jahr  2015 ist sozusagen divers. Die beiden Analysten, zwei Frauen, kamen mit verschiedenen Methoden zu dem Ergebnis: Frauen können besser Rentenfonds, Männer besser Aktienfonds.

Hundbesitzer sind mehr an der frischen Luft und können vom Hund einiges lernen. Macht das den Fondsmanager besser?
Hundbesitzer sind mehr an der frischen Luft und können vom Hund einiges lernen. Macht das den Fondsmanager besser?

These: Hundebesitzer sind die besten Fondsmanager

Die Rentablo-Redaktion sieht in Absprache mit der Geschäftsführung noch ein wesentliches Merkmal bei Fondsmanagern: Hundebesitzer oder nicht? Dies wurde leider bislang noch nicht wissenschaftlich untersucht, aber die Argumente dafür liegen auf der Hand: Fondsmanager mit Hund sind viel mehr an der frischen Luft als Fondsmanager ohne Hund und denken dadurch klarer. Vor allem aber überträgt sich der “Instinct for opportunities” (wo gibt es was Leckeres, wie kriege ich das?) vom Hund auf Frauchen oder Herrchen, was für den Kick bei der Outperformance sorgt.

Und welche These haben Sie, liebe Leser, worauf es beim Fondsmanager ankommt? Schreiben Sie es uns in den Kommentaren!

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